Altglas an digitalen Kameras (insb. Fujifilm GFX)

Die Gründe, warum man alte, eigentlich für analoge Kameras gebaute Objektive an modernen Digitalkameras verwendet, sind zahlreich. Zum einen kann es ein preislicher Faktor sein. Man muss sich nicht vom Abenteuer des digitalen Mittelformats abbringen lassen, wenn man die Preise moderner Objektive in dem Bereich sieht. Zum Preis von einer GF-Linse kann man beispielsweise ein komplettes Brennweiten-Besteck als Altglas kaufen. Aber viel wichtiger ist noch der andere Aspekt, den man damit erwirbt: einen ganz eigenen Look, einen eigenen Schmelz, der etwas besonderes in die Bilder zaubert, den man mit den durchkorrigierten Modernen Linsen nicht mehr hinbekommt.

In dieser Folge unterhalte ich mich mit dem Objektivsammler und Künstler Nils Pooker über genau diese Facetten und wir geben auch von 28 bis 200mm Objektivempfehlungen, die natürlich nicht nur für die GFX gelten, sondern auch für andere Digitalkameras. Einige Beispielbilder kannst Du dazu auch in meinem Blog finden.

Bildbeispiele zu dieser Folge: https://www.schlicksbier.com/altglas-u-a-fuer-die-fujifilm-gfx50-podcast

Nils Pookers Homepage: https://www.nils-pooker.de

Nils auf Twitter: https://twitter.com/pookerman

Wer sich zum Thema „Objektive“ einlesen möchte: „Das große Buch der Objektive: Technik, Ausrüstung und fotografische Gestaltung“ — https://amzn.to/3FCrUKQ

4 Kommentare
  1. Harald sagte:

    Hallo Ihr beiden,
    vielen Dank Euch für diese sehr aufschlussreiche Folge! Ich experimentiere ebenfalls gerne mit alten Linsen an meinen APS-C Kameras (Fuji X-E1 und Sony a6000). Ich muss alledings sagen, dass sie auch gut an der a6000 (24 MP) funktionieren in Sachen Schärfe, sicher auch wegen dem besseren Fokus-Peaking. Hier verwende ich hauptsächlich Minolta’s (50 mm und 135 mm).
    Viele Grüße und gut Knips!
    Harald

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  2. Nils Pooker sagte:

    Hallo Harald,
    natürlich kann man alte Objektive auch gut an APS-C-Kameras verwenden. Vernünftige Leistung bringen sie aber erst abgeblendet, verglichen (!) mit ihrem Potenzial an genügsameren Sensoren mit weniger Pixeldichte. Dass du an der Fuji X-E1 mit 16 MP nicht so gute Ergebnisse hast wie an der Sony a6000. liegt vermutlich tatsächlich am Fokus-Peeking. Meine X-T1 kann das. Es empfiehlt sich auch, mehrere Aufnahmen zu machen, vor allem bei großer Blendenöffnung und/oder geringer Naheinstellung. Schärfe ist nicht einmal entscheidend, man kann auch schwächer auflösende Bilder mit Anhebung von Kontrast, Schärfe oder Klarheit (sozusagen eine Kombination aus beiden) optimieren. Nur wird immer Detailzeichnung fehlen, die erst im Vergleich auffällt. Die Unterschiede machen sich bemerkbar in den Anfangsblenden, weil das Auflösungsvermögen aller Objektive da am geringsten ist. Gravierend ist der Unterschied, wenn man einen Vergleich mit modernen, für APS-C-Sensoren gerechneten Objektiven anstellt, dann siehst Du, dass diese Objektive eine weitaus höhere Detailzeichnung haben. Hauptsache ist aber, dass du Spaß an der Altglasfotografie hast. Ein gutes und dafür etwas zu weichgezeichnetes Foto ist mir im Zweifel auch immer lieber, als ein detailreich gezeichnetes, aber langweiliges oder mittelmäßiges Bild. 🙂
    Herzliche Grüße
    Nils

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    • Andreas sagte:

      Hallo,
      ein später Nachtrag, jedoch vielleicht für Nachhörer noch interessant.
      Die gleiche Erfahrung habe ich mit Minolta Objektiven an der X-E1 auch gemacht und es ist wohl tatsächlich das nicht so gute Peaking, was einem die Ergebnisse vermasselt. Auch bei mir Performer die XT1 hier deutlich besser und macht mit den alten Linsen mehr Spaß.

      Insgesamt ein sehr interessante Podcastfolge, die ich mir schon öfter angehört habe.

      Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] ungefähr zwei Jahren haben Nils und ich unsere erste Folge zum Thema Altglas an den Fujifilm GFX Kameras herausgebracht — und anscheinend haben wir damit einen Nerv getroffen. […]

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